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Daily Light Integral

Daily Light Integral (DLI) im Cannabisanbau

Das Daily Light Integral (DLI) ist ein zentraler Faktor beim erfolgreichen Cannabisanbau, da es die Gesamtmenge an photosynthetisch aktivem Licht angibt, die eine Pflanze im Verlauf eines Tages erhält. Ein korrekt eingestellter DLI-Wert kann die Pflanzenentwicklung, die Blütenbildung und die Produktion von Cannabinoiden signifikant verbessern. In diesem Artikel erfährst du, was DLI ist, warum es so wichtig ist und wie du deine Beleuchtung entsprechend anpassen kannst.

Was ist DLI?

DLI steht für „Daily Light Integral“ und beschreibt die Lichtmenge in Mol Photonen pro Quadratmeter und Tag (mol/m²/d), die im für die Photosynthese relevanten Spektrum (400–700 nm, auch PAR genannt) auf die Pflanze trifft. Der DLI-Wert ist entscheidend für die Steuerung des Pflanzenwachstums, insbesondere bei lichtintensiven Kulturen wie Cannabis.

Warum ist DLI im Cannabisanbau wichtig?

Cannabispflanzen benötigen in jeder Wachstumsphase bestimmte DLI-Werte, um optimale Ergebnisse zu erzielen. Zu hohe DLI-Werte, insbesondere in der vegetativen Phase, können zu Stresssymptomen wie roten Stängeln, brüchigen Blättern und verlangsamtem Wachstum führen. Gleichzeitig kann ineffizient genutztes Licht zu unnötigem Stromverbrauch führen. Besonders bei modernen, leistungsstarken LED-Systemen ist die Gefahr von Überbelichtung groß, ohne dass es den Anbauern bewusst ist. Deshalb ist das Verständnis und die richtige Anwendung von DLI ein essenzieller Bestandteil der professionellen Anbausteuerung.

Wie man das DLI berechnet

Um den DLI zu berechnen, werden zwei Werte benötigt:

  • PPFD (Photosynthetic Photon Flux Density) in µmol/m²/s

  • Beleuchtungsdauer in Stunden

Die Formel lautet:

DLI = (PPFD × 3600 × Beleuchtungsdauer) ÷ 1.000.000

Beispiel: Eine Lampe mit 600 µmol/m²/s bei 18 Stunden Belichtungszeit ergibt ein DLI von 38,9 mol/m²/Tag.

Wie stellt man den DLI richtig ein?

Da die Beleuchtungsdauer in der Regel durch die Wachstumsphase vorgegeben ist (18 Stunden in der vegetativen Phase, 12 Stunden in der Blütephase), erfolgt die Feinjustierung des DLI über die Lichtintensität (PPFD). Eine Erhöhung der PPFD oder der Belichtungsdauer führt zu einem höheren DLI, eine Reduktion senkt ihn entsprechend. Wichtig ist, Anpassungen stets schrittweise vorzunehmen, um die Pflanzen nicht durch plötzliche Lichtveränderungen zu stressen.

Wie stellt man den DLI richtig ein?

Die optimale Lichtmenge hängt stark von der Entwicklungsphase der Pflanze ab. Hier einige praxisbewährte Richtwerte:

  • Sämlingsstadium: ca. 20 mol/m²/Tag (entspricht 300 µmol/m²/s bei 18h Beleuchtung)

  • Vegetative Phase: 30–40 mol/m²/Tag (entspricht 450–600 µmol/m²/s bei 18h)

  • Blütephase: 40–60 mol/m²/Tag (entspricht 1000–1400 µmol/m²/s bei 12h)

Diese Werte stellen Durchschnittswerte dar. Die tatsächlichen Anforderungen können je nach Sorte, Anbaubedingungen und genetischem Potenzial variieren.

Tipps für fortgeschrittene Grower

In der vegetativen Phase reagiert Cannabis empfindlich auf übermäßige Lichtintensität – aus noch nicht vollständig verstandenen Gründen. In der Blütephase hingegen zeigt sich ein klarer, positiver Zusammenhang zwischen hoher Lichtintensität und Ertragssteigerung. Studien von Rodriguez-Morrison, Llewellyn und Zheng (2021) belegen, dass Cannabis bei PPFD-Werten von bis zu 1800 µmol/m² nicht nur höhere Erträge liefert, sondern auch kompaktere Blüten und teils erhöhte Terpenwerte aufweist.

Wer das volle Potenzial seiner Pflanzen ausschöpfen möchte, sollte daher über den Einsatz besonders leistungsstarker LED-Lampen nachdenken. Wichtig ist jedoch, dass bei solchen Lichtintensitäten auch alle anderen Wachstumsfaktoren – wie Temperatur, CO₂-Gehalt, Nährstoffversorgung und Luftfeuchtigkeit – optimal abgestimmt sind. Andernfalls kann es zu Wachstumsproblemen oder Ungleichgewichten kommen.

Fazit: DLI als Schlüssel zum hochwertigen Cannabis

Das Verständnis und die gezielte Steuerung des Daily Light Integrals sind grundlegende Bausteine für einen erfolgreichen Cannabisanbau. Ein ausgewogener DLI-Wert fördert die Photosynthese, verbessert die Blütenqualität und kann den Ertrag deutlich steigern. Ob Anfänger oder Profi – wer mit modernen LED-Systemen arbeitet, sollte den DLI regelmäßig überprüfen und an die jeweilige Wachstumsphase anpassen. So lassen sich nicht nur Energie und Ressourcen effizienter nutzen, sondern auch die besten Ergebnisse aus jeder Pflanze herausholen.

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